Mediation oder Feilschen?

Ziel einer Mediation ist (zumindest nach meinem Verständnis und da bin ich – glaube ich – nicht allein) ist es, gerade nicht in Form eines Feilschens nach der Basarmethode zu einem Ergebnis zu kommen, mit dem letztlich beide Seiten nicht wirklich zufrieden sind. Manchmal lässt sich das aber nicht vermeiden, nämlich dann, wenn wirklich eine begrenzte Ressource zur Disposition steht und keine Möglichkeit besteht, den Kuchen der Verhandlungsgegenstände zu erweitern.

„Mediation oder Feilschen?“ weiterlesen

Mediation in Österreich ein Stück weiter?

Spricht man mit österreichischen Mediatoren, so sind diese überzeugt, dass Mediation in Deutschland viel weiter verbreitet ist, als in Deutschland. Umgekehrt sind die deutschen Mediatoren überzeugt, dass Österreich in dieser Hinsicht viel weiter ist. atsache ist aber, dass Österreich bereits über ein seit 1.5.2004 geltendes Zivilrechts-Mediationsgestz verfügt. Es wurde bereits 2003 verkündet. Da waren die Österreicher mal nur eben 9 Jahre schneller als wir.

„Mediation in Österreich ein Stück weiter?“ weiterlesen

Circle of Conflict, ein Mittel zur Konfliktanalyse

In der Mediation ist es nötig, herauszubekommen, was hinter einem Konflikt steckt (siehe Eisbergmodell von Besemer). Dies ist oft der schwierigste Punkt, da der eigentliche Konflikthintergrund den Beteiligten oft selbst nicht bewusst ist. Oftmals ist es dann sinnvoll, entweder als Mediator für sich selbst oder zusammen mit den Medianden oder auch in Einzelgesprächen den Circle of Conflict, den Gary T. Furlong in seinem Buch “The Conflict Resolution Toolbox: Models and Maps for Analyzing, Diagnosing, and Resolving Conflict” vorstellt, als Modell zu nutzen.

„Circle of Conflict, ein Mittel zur Konfliktanalyse“ weiterlesen

Juristische Risikoanalyse

Sie sollte eigentlich am Anfang jedes Mandats stehen oder zumindest vor Aufnahme eines Prozesses: Die juristische Risikoanalyse. Klar, das machen die Anwälte auch, dass sie zunächst einmal den Sachverhalt ermitteln und dann juristisch prüfen, ob der Fall nicht aussichtslos ist (es soll sogar Anwälte geben, die auch in einem solchen Fall im Interesse ihres Einkommens tätig werden). Eine solche Analyse ist aber nicht nur im Interesse der Vermeidung eigener Haftungsrisiken anzuraten, sondern auch im Interesse einer für den Mandanten zufriedenstellenden Mandatsbeziehung.Nicht zuletzt ist eine solche Risikoanalyse auch notwendig, um im Rahmen von Verhandlungen oder einer Mediation die eigene Verhandlungsposition einschätzen zu können.

„Juristische Risikoanalyse“ weiterlesen

Intelligenzfalle Gruppensitzung in der Mediation

Der Kluwer Mediation Blog weist in seinem heutigen Beitrag “Why Litigators Become Less Intelligent in Group Mediation Settings” auf neuere Ergebnisse der Hirnforschung hin. Demnach machen Gruppentreffen eher dümmer als intelligenter.  Die Forschung des Human Neuroimaging Laboratory am Virginia Tech Varilion Institute ergaben, einen Zusammenhang von Zuweisung von sozialen Status in Kleingruppen und Gehirnleistung. Praktisch bedeutet das, dass in Wettbewerbssituationen eher der lauteste den Ton angibt und das Niveau der Gruppenleistung bestimmt als der intelligenteste.

„Intelligenzfalle Gruppensitzung in der Mediation“ weiterlesen

Scheidungsurlaub – warum nicht?

Der Blog “The Business of Law” hat letzte Woche von einem neuen Geschäftsmodell berichtet: Scheidungsweekend im Divorce-Hotel. Erst habe ich den Kopf geschüttelt. Aber die Idee ist wirklich nicht schlecht. Natürlich wird kein Paar nach dem Wochenende geschieden sein, das verhindert schon das Scheidungsverfahren. Aber es ist durchaus möglich, in dieser Zeit die im Rahmen von Trennung und Scheidung anfallenden Problem zu lösen.

„Scheidungsurlaub – warum nicht?“ weiterlesen