Hier ein paar Infos für Anwälte, die sich plötzlich einem Mediationsverfahren gegenüber sehen:
- Es gibt auch andere Verfahren, Konflikte zu lösen, als den Prozess.
- Keine Angst um Ihr Mandat. Sie werden auch im Rahmen des Mediationsverfahrens gebraucht. Sie müssen daher nicht von einer Mediation abraten.
- Schließen Sie mit Ihren Mandanten eine Honorarvereinbarung auf Stundenabrechnung für die Beratung im Rahmen der Mediation.
- Seien Sie bereit, Ihren Mandanten auch telefonisch einen Rat zu geben, wenn juristische Fragestellungen während der Mediationssitzung auftreten.
- Ihren Mandanten geht es meist um mehr als nur den Anspruch, den Sie im Falle der Klage als Antrag formulieren,
- Vertrauen Sie den Fähigkeiten Ihrer Mandanten. Auch wenn Sie es nicht glauben, Ihre Mandanten sind durchaus in der Lage, Lösungen zu entwickeln, ohne dass Sie für sie sprechen.
- Atmen Sie auf: Sie sind nicht für die Lösung verantwortlich, lediglich für deren rechtliche Überprüfung.
- Schätzen Sie – wenn Sie gefragt werden – die Aussichten eines Gerichtsverfahrens realistisch ein (meist ergibt die Addition der prozentual ausgedrückten Erfolgserwartungen der Beratungsanwälte viel mehr als 100 %).
- Die Privatautonomie gibt mehr Freiräume als Sie aufgrund Ihrer juristischen Sicht denken.
- Haben Sie Geduld! Eine Mediation ist in aller Regel nicht in einer Sitzung beendet (Gerichtsverfahren dauern meist noch weit länger).
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