Nun, dass Mediation in den USA bereits viel eher als bei uns angewandt wurde und dass dort Mediation auch öfter nachgefragt wird als bei uns, dürfte hinlöänglich bekannt sein. Zufällig bin ich auf einen Artikel des amerikanischen Mediators Jay Lee Berman gestoßen, den dieser im Advocate Magazine schon im September 2012 veröffentlicht hatte. Es geht dort um die Entwicklung der Mediation durch das Mediaitonsprogramm des Los Angeles Superior Court.
Und was ist mit den Kindern?
Der Streit um Umfang und Ausgestaltung des Umgangsrechts des Kindes mit dem Elternteil, bei dem er nicht seinen Hauptaufenthalt hat, ist oft Gegenstand von Mediation, manchmal auch in der Richtung, dass der Elternteil, bei dem das Kind die meiste Zeit sich aufhält, mehr Umgangszeiten des anderen Elternteils wünscht, um selbst mehr Freiräume für sich selbst zu haben (Ja es ist auch mal schön, etwas ohne Kind(er) zu unternehmen!).
Warum kommen die eigentlich nicht von selber drauf?
Das muss man sich wirklich fragen. Mit “die” meine ich die deutschen Richter. In einer Presseerklärung vom 21.08.2014 hat der Deutsche Rcihterbund darauf hingewiesen, dass 71 % der Deutschen die Gerichte für Überlastet halten. Nach dem Roland Rechtsreport waren es sogar 73 % der Deutschen, die diese Meinung hatten und 79 % meinten auch, das die Verfahren zu lange dauern. Erst vor kurzem wurde über den Jungrichter aus dem Saarland debattiert, der wegen zu hoher Anforderungen das Handtuch geschmissen und dies in einem offenen Brief erklärt hatte. Ich glaube das auch, auch wenn ich teilweise die Überlastung eher auf der Ebene der Justizbediensteten sehe, bei denen immer mehr eingespart wird. Allerdings führt dies auch dazu, wie sich ein Staatsanwalt einmal bei mir beklagte, dass sie jetzt die Anklageschrift selbst ins Reine schreiben müssten.
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Mediation und Beschwerdemanagement
Ein gutes Beschwerdemanagement trägt dazu bei, die Kundenbindung an ein Unternehmen zu erhöhen. Eine gut bearbeitete Beschwerde eines Kunden kann aus einem potenziellen negativen Kommunikator (bekanntlich werden negative Erfahrungen von Kunden wesentlich öfter weitergegeben als positive) einen Mund zu Mund Werber für das eigene Unternehmen machen. Viele (aber bei weitem noch nicht alle) Unternehmen haben dies erkannt.
Mit Netz geht’s besser
Lineares Denken in Wenn-Dann-Beziehungen ist typisch für das juristische Denken. Theoretisch muss (eigentlich) jeder Jurist bei gegebenem Sachverhalt zu demselben Ergebnis kommen. Das lernen wir ja bereits im Studium. Dort wird uns immer ein Sachverhalt vorgegeben und letztlich ist der Maßstab unserer Note die Musterlösung. Und dort wor die Gesetze nicht so eindeutig formuliert sind oder (was noch eher der Fall ist) der Sachverhalt nicht wirklich zum Gesetzestext passt, muss dann letztlich das Gericht aufgrund (so sollte es sein) einer stringenten juristischen Begründung klären, was gilt.
Lohnt sich eine Prozessrisikoberechnung?
Natürlich geben die Rechtsanwälte eine Einschätzung der Erfolgsaussichten der eigenen Rechtsposition ab, bevor sie einen Prozess einleiten oder auf der Beklagtenseite aufnehmen. Diese Aussagen sind in aller Regel allerdings eher schwammig (“Ich denke, wir haben gute Aussichten” usw.). Die Einschränkungen (vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand) werden von den Mandanten oft nicht richtig wahrgenommen, wass dann bei negativem Ausgang oft für Verstimmung sorgt, oder schlicht für unbrauchbar gehalten (“Typisch Jurist! Mit der Antwort kann keiner etwas anfangen.”).
Politische Korrektheit
Wünsche und Bedürfnisse sind nicht immer “politisch korrekt”. Gerade in Trennungs- und Scheidungsmediationen geht es oft um Rachegelüste (der soll dafür büßen, dass er mich mit den Kindern sitzen gelassen hat) oder eben schlicht um egoistische Wünsche (sind nicht die meisten Wünsche und Bedürfnisse egoistisch?), die man aber nicht als solche zu äußern wagt. Sie werden dann oft hinter den Interessen von Dritten versteckt (die Kinder hängen so an dem Haus anstatt ich möchte gern weiter im Haus wohnen).
Gastbeitrag von Klaus-Peter Kill zu “Selbst dran schuld!”
Dieser Beitrag von Klaus-Peter Kill ist zu schade, um als Kommentar auf meinen Artikel “Selbst dran schuld!” unentdeckt zu bleiben, deshalb hier als Gastbeitrag:
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Verpflichtende Mediation in New York
Die Wirtschaftsabteilung des New York Supreme Court hat ein Pilotprogramm für Mediation begonnen. Jeder fünfte eingereichte Fall muss an einer Mediation teilnehmen. Das Gericht hält eine Liste von Mediatoren vor, aus denen sich die Parteien eine(n) aussuchen können. Können sie sich nicht auf eine(n) Mediator(in) einigen, schlägt das Gericht drei Namen vor, die dann von den Parteien in eine Reihenfolge gebracht werdne müssen. Der Mediator mit dem höchsten Ranking wird dann beauftragt.
7 Dinge, an die Sie denken sollten, bevor Sie in eine Mediation gehen
Bob Bordett, ein Mediator aus Georgia in den USA hat in seinem Blog 7 Dinge aufgeführt, die Sie vor einer Trennungs- und Scheidungsmediation bedenken sollten: „7 Dinge, an die Sie denken sollten, bevor Sie in eine Mediation gehen“ weiterlesen