Mediation und Beschwerdemanagement

Ein gutes Beschwerdemanagement trägt dazu bei, die Kundenbindung an ein Unternehmen zu erhöhen. Eine gut bearbeitete Beschwerde eines Kunden kann aus einem potenziellen negativen Kommunikator (bekanntlich werden negative Erfahrungen von Kunden wesentlich öfter weitergegeben als positive) einen Mund zu Mund Werber für das eigene Unternehmen machen. Viele (aber bei weitem noch nicht alle) Unternehmen haben dies erkannt.

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Mit Netz geht’s besser

Lineares Denken in Wenn-Dann-Beziehungen ist typisch für das juristische Denken. Theoretisch muss (eigentlich) jeder Jurist bei gegebenem Sachverhalt zu demselben Ergebnis kommen. Das lernen wir ja bereits im Studium. Dort wird uns immer ein Sachverhalt vorgegeben und letztlich ist der Maßstab unserer Note die Musterlösung. Und dort wor die Gesetze nicht so eindeutig formuliert sind oder (was noch eher der Fall ist) der Sachverhalt nicht wirklich zum Gesetzestext passt, muss dann letztlich das Gericht aufgrund (so sollte es sein) einer stringenten juristischen Begründung klären, was gilt.

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Lohnt sich eine Prozessrisikoberechnung?

Natürlich geben die Rechtsanwälte eine Einschätzung der Erfolgsaussichten der eigenen Rechtsposition ab, bevor sie einen Prozess einleiten oder auf der Beklagtenseite aufnehmen. Diese Aussagen sind in aller Regel allerdings eher schwammig (“Ich denke, wir haben gute Aussichten” usw.). Die Einschränkungen (vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand) werden von den Mandanten oft nicht richtig wahrgenommen, wass dann bei negativem Ausgang oft für Verstimmung sorgt, oder schlicht für unbrauchbar gehalten (“Typisch Jurist! Mit der Antwort kann keiner etwas anfangen.”).

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Politische Korrektheit

Wünsche und Bedürfnisse sind nicht immer “politisch korrekt”. Gerade in Trennungs- und Scheidungsmediationen geht es oft um Rachegelüste (der soll dafür büßen, dass er mich mit den Kindern sitzen gelassen hat) oder eben schlicht um egoistische Wünsche (sind nicht die meisten Wünsche und Bedürfnisse egoistisch?), die man aber nicht als solche zu äußern wagt. Sie werden dann oft hinter den Interessen von Dritten versteckt (die Kinder hängen so an dem Haus anstatt ich möchte gern weiter im Haus wohnen).

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Verpflichtende Mediation in New York

Die Wirtschaftsabteilung des New York Supreme Court hat ein Pilotprogramm für Mediation begonnen. Jeder fünfte eingereichte Fall muss an einer Mediation teilnehmen. Das Gericht hält eine Liste von Mediatoren vor, aus denen sich die Parteien eine(n) aussuchen können. Können sie sich nicht auf eine(n) Mediator(in) einigen, schlägt das Gericht drei Namen vor, die dann von den Parteien in eine Reihenfolge gebracht werdne müssen. Der Mediator mit dem höchsten Ranking wird dann beauftragt.

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Groß oder klein anfangen?

Das ist bei einer Mediation immer wieder die Frage. Aufgabe ist es zunächst einmal, die in der Mediation zu lösenden Fragen zusammenzustellen. Anschließend stellt sich immer die Frage, mit welchem Thema fangen wir an? Ist es besser, mit kleinen leichteren Themen zu beginnen oder erst die großen Brocken zu lösen und dann den Rest?

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Der letzte Teddybär

Ich werde nie vergessen, als mir ein damaliger Anwaltskollege voller Entsetzen schilderte, dass er mit einem Scheidungsehepaar und dem gegnerischen Kollegen Stunden damit verbracht hatte, den gesamten Hausrat Stück für Stück zu verteilen. Nur am letzten Stück, einem Teddybären, scheiterte dann die Hausratsauseinandersetzung, weil keiner der Eheleute bereit war, ihn dem anderen Teil zu überlassen. Er konnte nur den Kopf darüber schütteln und es war für ihn unbegreiflich, wie die Beteiligten so unvernünftig sein konnten.

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