Kürzlich habe ich in diesem Blog über ein Urteil des Bundesgerichtshofs zum Betreuungsunterhalt geschrieben (Urteil des BGH vom 06.05.2009 Aktenzeichen XII ZR 114/08). Dieses Urteil ist, wenn man vor allem die dort enthaltenen Ausführungen zur Frage der Verwirkung des Unterhaltsanspruchs nach § 1579 BGB liest, ein einziges Plädoyer für Familienmediation bzw. Konfliktcoaching für Trennungskonflikte.
Mediation was ist das eigentlich?
Nein, das hat nichts mit medi-t-ieren zu tun. Mediation ist die Beilegung von Konflikten durch Vermittlung einer neutralen Person ohne Entscheidungsbefugnis, dem Mediator oder der Mediatorin.
Gerichtsnahe Mediation im Saarland?
Die Saarbrücker Zeitung berichtet heute in einem Beitrag von einer Informationsveranstaltung für Richter des Landgerichts Saarbrücken sowie des Sozialgerichts und Landessozialgerichts. In dieser Veranstaltung stellte Arthur Trossen den Richtern die gerichtsnahe Mediation vor. Der Referent, früher selbst Familienrichter, warb für Mediation als Möglichkeit der Konfliktlösung. Er wies dabei auch darauf hin, dass Richter, die als Mediatoren ohne Entscheidungsgewalt tätig werden wollen, dazu eine besondere Ausbildung benötigen. Der Richter als Mediator solle die Betroffenen schließlich selbst zum Nachdenken und Lösen ihrer Konflikte animieren. Soweit dem Artikel zu entnehmen ist, sollen nun Pilotprojekte am Landgericht, Sozialgericht und Landessozialgericht eingerichtet werden. Man darf gespannt sein.
Mindmaps in der Familienmediation
Mindmaps (hier ist erklärt, wie Mindmaps erstellt werden sind sehr gut geeignet, Verhandlungen und Ideen zu strukturieren. Deshalb eignen sich Mindmaps sehr gut, im Mediationsverfahren die einzelnen Themen, die hierzu entwickelten Ideen, die einzelnen Positionen sowie die dahinter stehenden Interessen strukturiert darzustellen.
Vorteile der Familienmediation
Was Mediation eigentlich ist, will ich hier nicht noch einmal ausführen. In Wikipedia ist Mediation gut erklärt.