Brainswarming statt Brainstorming

Schwarm statt Sturm? Als ich kürzlich in diesem Blog etwas über die Phase 4 und Kreativtechniken geschrieben hatte, hat mich ein Mediatorenkollege darauf hingewiesen, dass er in der Mediation mit Brainswarming gute Erfahrungen gemacht habe. Brainswarming? Das kannte ich bis dato noch nicht und ich habe mal schnell Dr. Google befragt. In der Tat eine Kreativmethode, die sich auch gut in der Mediation anwenden lässt. Hier findet sich eine kurze Beschreibung der Methode.

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Gerichte sind nicht alles

Viele Juristen sind aufgrund ihres Studiums ausschließlich darauf gepolt, dass nur Gerichte Streitigkeiten wirklich lösen können. Deshalb hat juristische Konfliktbearbeitung meistens den gleichen Workflow vom ersten Forderungsschreiben über außergerichtliche Verhandlungen zum Gericht. Damit heizen die Juristen die Konflikteskalation an. Begünstigt wird dies noch durch die Overconfidence-Bias, dem psychologischen Effekt, dass man seine eigene Position immer für stärker hält, als sie eigentlich ist. Fragen Sie einmal die beiden mandatierten Anwälte nach einer prozentualen Bewertung ihrer Erfolgsaussichten. Wenn die Summe der Prozentangaben unter 130 % liegt, waren das sehr vorsichtige Anwälte.

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Anwälte fit für Mediation?

Richter CaucusMediation ist offensichtlich nicht gerade ein Lieblingskind der Anwälte. Prozessieren liegt ihnen mehr, das haben sie gelernt und üben es jeden Tag aus. Offensichtlich ist auch unter den Anwälten nur wenig bekannt, was in einer Mediation auf sie zukommt und wie sie sich zusammen mit dem Mandanten hierauf vorbereiten können.

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Was wollen die Konfliktparteien?

In den USA wurde im Jahre 2016 eine empirische Studie von Donna Shestowsky von der University of California darüber veröffentlicht, wie Prozessparteien die Charakteristika rechtlicher Verfahren bewerten. Das Ergebnis dieser Studie ist – sofern sie auf europäische oder deutsche Verhältnisse zu übertragen ist, durchaus auch für die Mediation interessant. Befragt wurden Prozessparteien unmittelbar nachdem der Prozess rechtshängig wurde und noch vor einer Entscheidung.

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Mediation als Bestandteil der Unternehmenskultur lohnt sich

Die Zeitschrift “Die Mediation” weist heute in ihrem Blog auf die Verleihung des Mediationspreises („Förderpreis gute Kooperation“) an die Berliner Wohnungsbaugenossenschaft “Neues Berlin” durch den Verband der Bau- und Immobilienmediatoren und der Deutschen Gesellschaft für außergerichtliche Streitbeilegung im Bauwesen hin. Sicher ist es erfreulich, dass die Wohnungsbaugenossenschaft diesen Preis erhalten hat. Ich denke aber, für die Genossen ist es noch viel erfreulicher, dass durch die Initiative „Mediation als Bestandteil der Unternehmenskultur“ erhebliche Verbesserungen erreicht werden konnten. Die Wohnungsbaugenossenschaft, die immerhin 6.000 Wohnungen verwaltet und 6.500 Mitglieder hat, konnte damit eine Verbesserung der Kooperation nach innen und nach außen erreichen, insbesondere eine Verbesserung der der Kundenbeziehungen, der Geschäftspartnerbeziehungen, Verbesserung der Beziehungen zwischen Mitarbeitern, Führungskräften und Vorstand und zwischen Nachbarn. Es wurde ein Konfliktmanagementsystem eingeführt und der Vorstand, einzelne Führungskräfte und 8 Mitarbeiter absolvierten eine Mediationsausbildung.

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