Nein, das hat nichts mit medi-t-ieren zu tun. Mediation ist die Beilegung von Konflikten durch Vermittlung einer neutralen Person ohne Entscheidungsbefugnis, dem Mediator oder der Mediatorin.
Voraussetzung für eine Mediation ist, dass die beteiligten Partner, Gruppen oder Parteien anerkennen,
- dass sie Probleme miteinander haben
- dass sie darin übereinstimmen, dass diese Streitpunkte gelöst werden müssen
- dass sie bereit sind, sich auf einen Weg einzulassen, der zu einer konstruktiven Lösung des Konflikts führen soll.
Grundsätzlich ist Mediation in jedem Konflikt sinnvoll und anwendbar; insbesondere dann, wenn die Beteiligten auch nach Beendigung des aktuellen Konflikts miteinander in Beziehung bleiben wollen, sollen oder müssen.
Grundannahmen der Mediation sind unter anderen
– Konflikte gehören zum Leben
– langandauernde ungelöste Konflikte sind sehr belastend
– Menschen sind fähig, ihre Konflikte selbst zu lösen
– die in der Mediation erlernten Fähigkeiten sind nützlich, um zukünftige Konflikte besser zu lösen
Ziel ist
– eine tragfähige Lösung,
– die die Beteiligten gemeinsam entwickeln
– die zukunftsorientiert ist
– und ein faires Miteinander ermöglicht.
Der/die Mediator/in ist unparteiisch. Er/sie ermöglicht den Streitenden ihre Interessen und die dahinterstehenden Beweggründe einander darzustellen und begreiflich zu machen. Er/sie befähigt sie und hilft ihnen, in gemeinsamen Gesprächen eigene Lösungen für den Konflikt zu finden.
Das bekannteste Anwendungsgebiet der Mediation ist der Bereich Trennung und Scheidung. Trennung und Scheidung verändern die Lebenssituation von Familien. Heftige Gefühle wie Wut, Trauer, Verletzung und Enttäuschung verhindern oft eine zukunftsgerichtete Gestaltung der neuen Lebenslage. Meistens können die Partner nicht mehr miteinander sprechen. Hier ist Mediation ein geeignetes Mittel, die Streitabläufe zu unterbrechen und wieder zu einem konstruktiven Gespräch im beiderseitigen Interesse zurückzukehren.
Mediation ist keine Eheberatung oder Therapie. Mediation ist auf die Gegenwart und Zukunft gerichtet. Ziel und Zweck der Mediation ist nicht, Probleme der Vergangenheit oder Beziehungskonflikte aufzuarbeiten.