Einige Dinge, die beachtenswert sind, wenn man eine Trennungs- oder Scheidungsmediation in Anspruch nehmen will:
- Tun: Seien Sie zur Zusammenarbeit bereit.
Mediation kann nur gelingen, wenn Sie zumindest ein wenig in der Lage sind, mit Ihrem ehemaligen Ehepartner gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Auch wenn Sie das derzeit für schwierig halten, die/der Mediator/-in wird Ihr Verständnis dafür fördern, dass es (doch) noch gemeinsame Interessen gibt, z. B. eine einvernehmliche Scheidung, das Vermeiden langwieriger Gerichtsverfahren und eine Vereinbarung zum beiderseitigen Vorteil. Wer stur und unflexibel ist, wird nur seine Zeit vergeuden, die zukünftige Beziehung zerstören und die Mediation scheitern lassen. - Lassen: Sei kein Streithansel (oder Weichei).
Es gibt einen Mittelweg zwischen dem brutalen Durchsetzen der eigenen Wünsche und dem bedingungslosen Akzeptieren der Wünsche der anderen Partei. Scheidungsmediation ist eine Methode, bald Ex-Ehepartner zu sein und die notwendigen Fragen fair zu klären. Die/der Mediator/-in ist ihnen behilflich, einen Ausgleich zu finden, indem sie/er die Diskussionen als neutrale Person lenkt und begleitet. - Tun: Seien Sie kreativ!
Verlassen Sie ausgetretene Pfade. Denken Sie darüber nach, wie Sie die anstehenden Probleme lösen können. Auf welche Weise können Sie Ihre Interessen befriedigen, ohne der anderen Seite alles wegzunehmen? Wie haben andere Paare in Ihrer Situation die Probleme gelöst und was hätten sie besser machen können? Es ist schwierig, die perfekte Lösung zu finden, nicht aber eine Lösung, die funktioniert und auf ihre Situation passt. - Lassen: Angst davor zu haben, eigene Vorschläge einzubringen.
Wenn Sie eine Idee haben, bringen Sie sie ein. Sie mag großartig sein oder absoluter Nonsens, aber sie ist im Raum. Manchmal weist ein schlechter Vorschlag den Weg zu einem besseren. Wichtig ist, produktiv zu bleiben und viele Optionen zu entwickeln. - Tun: Betrachten Sie Ihre Situation aus der Zukunftsperspektive Ihres Ex-Partners.Wichtig ist, die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Seite zu berücksichtigen. Das verhindert, dass die Mediation in ein Streitgespräch ausartet. Die Angelegenheit einmal aus der Sicht eines anderen zu betrachten, verhindert, dass Sie in eine Gegnerschaft verfallen und führt zu einer produktiveren und positiven Haltung.
- Lassen: Wütend werden.
Das bringt nichts. Auf der anderen Seite des Tischs macht eventuell jemand, mit dem Sie Ihr Leben geteilt haben, verletzende Aussagen oder Vorschläge, die dem, was Sie wollen oder was vorher gesagt wurde, diametral entgegenstehen. Bleiben Sie ruhig. Sie werden die Gelegenheit bekommen, Ihre Sichtweise darzustellen und Ihre fairen Vorschläge einzubringen. Sie können das Verhalten anderer nicht kontrollieren, aber Ihres! - Tun: Bitten Sie um eine Unterbrechung, wenn Sie wütend werden.
Trennungs- und Scheidungsmediation ist hoch emotional und es wird Ihnen helfen, sich fünf Minuten Auszeit zu nehmen, um runterzukommen, die Gedanken wieder zu ordnen, einen Schluck Wasser zu trinken und wieder in einen produktiven Zustand zu kommen. Eine Unterbrechung nützt nicht nur Ihnen, sondern auch der anderen Seite und der/dem Mediator/-in. - Lassen: Vom Mediator Rechtsrat erwarten.
Auch ein Anwaltsmediator darf Sie nicht individuell anwaltlich beraten. Wenn Sie einen Rechtsrat benötigen, sollten Sie ihn sich vor der Mediationssitzung oder zwischen den einzelnen Sitzungen von einem Rechtsanwalt einholen. - Tun: Bereiten Sie sich auf die Mediationssitzung vor.
Wenn die/der Mediator/-in Ihnen Hausaufgaben zwischen den Sitzungen aufgegeben hat, wird die Mediation schneller vorankommen, wenn Sie sie auch erledigen. Vorbereitet sein wird die Kosten der Scheidung und die Zeitdauer der Mediation verringern. - Lassen: Etwas verheimlichen, vor allem Vermögensgegenstände.
Trennungs- und Scheidungsmediation funktioniert nur durch Offenheit. Seien Sie bereit, alles auf den Tisch zu legen, darüber zu verhandeln und Zusammenarbeit zu einer Vereinbarung in jedem Punkt zu kommen.
Trennungs- und Scheidungsmediation ist eine Möglichkeit für Paare, die Bedingungen ihrer Trennung und Scheidung selbst zu bestimmen und ein paar Jahre später voller Stolz darauf zurückzublicken, wie man diese große Aufgabe gemeinsam bewältigt hat.
Gefunden hier