Auch harte Kerle brauchen Mediation

20130721-180644.jpgIm amerikanischen Sport hat Mediation einen guten Ruf – spätestens seit es durch Mediation gelungen ist, den Streit zwischen der kanadischen Eishockeyliga und der Spielervereinigung zu lösen und dazu führte, dass die Spiele der letzten Saison – wenn auch mit Verspätung – stattfinden konnten. Ein Ausfall der Eishockeyliga in.Kanada wäre ebenso katastrophal gewesen wie bei uns der Ausfall der Bundesliga.
Letzte Woche hat ein Bundesrichter in den USA nun eine Mediation zwischen der National Football Ligue (NFL) und früheren Spielern angeordnet. Hintergrund sind Klagen von ehemaligen Footballspielern, die behaupten, ihre Kopfverletzungen seien Folge ihrer Spielzeit als Footballspieler. Die Anwälte der NFL argumentieren damit, dass der Streit dem Gesamtarbeitsvertrag der NFL unterfällt und damit nicht vor einem Federal District Court zu verhandeln sei. Demgegenüber halten die Anwälte den Verweis auf die Regeln des Gesamtarbeitsvertrages über Streitigkeiten für betrügerisch und argumentieren auch damit, dass ungefähr 300 der früheren Spieler zu Zeiten unter Vertrag waren, als es den Gesamtarbeitsvertrag nicht gab.

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Konfliktkostenrechner

Das Bewusstsein vieler Firmen, dass Konflikte erhebliche Kosten verursachen, ist noch nicht allgemein verbreitet. Die Unternehmensberatung KPMG hat mit der ersten Konfliktkostenstudie erstmals ein theoretisches Gerüst für die Ermittlung von Konfliktkosten vorgestellt. Es ist klar, dass der deutschen Wirtschaft Milliarden durch Konflikte und deren Bearbeitung verloren gehen, vor allem, wenn man bedenkt, dass nach einer anderen Studie ein deutscher Arbeitnehmer durchschnittlich 3,3 Stunden pro Woche mit Konflikten beschäftigt ist.

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Neues von der Mediationsfront

  • Klaus-Olaf Zehle, der Geschäftsführer der Mediation GmbH berichtet auf blog.mediation.de über einen Informationsbrief verschiedener Mediationsverbände an ihre Mitglieder: Mediationsverbände informieren über eine anstehende Erklärung – Warum diese Geheimniskrämerei? Er kritisiert zu Recht die Geheimniskrämerei der Mediationsverbände. Offenbar wollen diese Verbände die Deutungshoheit über Qualität der Mediation für sich reservieren.
  • Die Deutsche Mediationsakademie führt am 28.11.2013 in Essen das 1. Essener Symposium Mediation in Wirtschaft und Gesellschaft “Brücken bauen statt Gräben ziehen” durch. Auf der Seite der “Integrierten Mediation” findet man einen Call for Papers hierzu.
  • Mediatoren fordern einen echten Neustart der Endlagersuche. In einem offenen Brief, der auf der Seite der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg veröffentlicht wurde, fordern sie von der Politik die Entwicklung eines einvernehmlichen Suchverfahrens in einem ergebnisoffenen Dialog gemeinsam mit den Akteuren der Zivilgesellschaft , das von allen gesellschaftlichen Kräften getragen wird.
  • Die Stiftung Warentest hatte zur Teilnahme an einer Umfrage über Mediation aufgerufen. Die Ergebnisse sind hier veröffentlicht. Man kann sich angesichts der Internet-Adresse für diesen Artikel des Eindrucks nicht erwehren, dass die Stiftung Mediation noch nicht ganz begriffen hat (oder zumindest der für die Web-Veröffentlichung Verantwortliche). Die Umfrage ist allerdings nicht repräsentativ.
  • Nicht ganz ernst gemeint ist ein Artikel von Amanda Bucklow auf ihrem Blog “The Mediation Times” über die richtige Musik für Mediation. Aber die Auswahl der Titel passt.