Qualität in der Mediation

Auch in der Mediation sollten Qualitätsstandards eingehalten werden, auch wenn die Qualität der Mediation an sich, also das Wirken und Können des Mediators einer Qualitätsmessung nur schwer zugänglich ist (ein Manko fast aller Qualitätsmanagementsysteme im Dienstleistungsbereich). Dies gilt um so mehr, als das neue Mediationsgesetz auch neue Anforderungen stellt. Ich habe einmal einen Ablauf für ein Erstgespräch in einer Mediation dargestellt. Die dazu gehörenden Dokumente wie Einführungs-Mind-Map und Qualitätsmatrix sind ebenfalls abrufbar. Bei der Qualitätsmatrix habe ich mich an den Vorschlag von Anita von Hertel (in Professionelle Konfliktlösung, Führen mit Mediationskompetenz, Campus Verlag 2009) gehalten.

Mediation ersetzt Schlichtung

Vereinbaren zwei Rechtsanwälte in einem Untermietvertrag über Kanzleiräume, dass für den Fall unüberbrückbarer Differenzen zunächst eine Schlichtung durch die zuständige Anwaltskammer versucht werden soll, kann die auf Zahlung rückständiger Untermiete gerichtete Klage trotz unterbliebener Schlichtung durch die Anwaltskammer zulässig sein, wenn in zweiter Instanz ein richterlicher Mediationsversuch unternommen worden ist.

„Mediation ersetzt Schlichtung“ weiterlesen

Ein heißes Eisen: Das Sitzungprotokoll

Viele Mediatoren übersenden den Medianden nach jeder Sitzung ein ausführliches Sitzungsprotokoll.

Dass ein Mediator für sich selbst ein Sitzungsprotokoll in welcher Form auch immer erstellt als Gedächtnisstütze, um einen kontinuierlichen Mediatonsprozess zu gewährleisten, ist selbstverständlich. Etwas anderes gilt für Protokolle der einzelnen Mediationssitzungen, die für die Konfliktpartner bestimmt sind.

„Ein heißes Eisen: Das Sitzungprotokoll“ weiterlesen

Es ist zu wenig…

…was mir bleibt bzw. was ich bekomme. Das ist meist die Meinung der einen oder anderen Seite bei einer Familienmediation, wenn es um Unterhalt geht. Leider kommt es so gut wie nie vor, dass das vorhandene Einkommen reicht, alle Bedürfnisse zu befriedigen. Eine der schwierigsten Aufgaben für den Mediator ist es daher, bei einer Mediation von Unterhaltsfragen vom puren Feilschen wegzukommen. Wie kann das gelingen?

„Es ist zu wenig…“ weiterlesen

Thema verfehlt

Die Saarbrücker Zeitung berichtet in ihrer Samstagsausgabe über hohe Personalfluktuation in den Winterberg-Kliniken in Saarbrücken. Es ist geradezu ein Musterbeispiel für fehlendes Konfliktmanagement in einem Unternehmen und es ist ein Musterbeispiel dafür, wie gekonnt und konsequent die Klinikleitung an den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter vorbei argumentiert. Traurig ist, dass die Redakteure der Saarbrücker Zeitung sich auf die Argumentation der klinikleitung ablenken lässt.

„Thema verfehlt“ weiterlesen

Ein heißes Eisen…

..ist für viele Mediatoren die Beteiligung von Anwälten am Mediationsverfahren.

Einmal sind Anwälte am Mediationsverfahren als Beratungsanwälte beteiligt (§ 2 Abs. 6 Satz 2 MediationsG schreibt den Mediatoren vor, dass sie die Parteien, die noch keinen Beratungsanwalt haben, auf die Möglichkeit hinweisen, die Vereinbarung bei Bedarf durch externe Berater überprüfen zu lassen). Manche (viele?) Rechtsanwälte versuchen, das Mediationsverfahren zu torpedieren und die (Beratungs-) Mandanten auf den für sie (die Anwälte) einzig richtigen Weg der juristischen Kriegsführung zu (ver)leiten. Dass dies tatsächlich so ist, hat sicherlich mancher Mediator bereits erlebt. Als Mediator gibt man den Klienten dann die klare Instruktion mit auf den Weg, dem Beratungsanwalt klar zu machen, dass es ausschließlich um die Beratung geht und man vor Abschluss des Mediationsverfahrens keinesfalls weitere Tätigkeiten des Beratungsanwalts außer der Beratung wünscht. Manchen Mandanten ist es nicht klar, dass sie gegenüber dem Anwalt Herr des Verfahrens sind und dass sie bestimmen, wie weiter verfahren werden soll und der Rechtsanwalt hier nur Vorschläge machen kann.

„Ein heißes Eisen…“ weiterlesen