Shuttle-Mediation

Anders als bei uns in Deutschland oder Europa wird in den USA im Rahmen der Mediation weitaus häufiger von dem Instrument der Einzelgespräche mit den Parteien (Caucus) und der Shuttle-Mediation Gebrauch gemacht. Demgegenüber wird in den USA bei Mediationsverfahren sehr häufig nach der Konfliktdarstellung zum Mittel des Caucus gegriffen.

„Shuttle-Mediation“ weiterlesen

Nein, mein Lieblingsspielzeug gebe ich nicht her!

So denken offenbar die Justizminister der Länder. Anders ist es nicht zu verstehen, dass der Bundesrat in seiner heutigen Sitzung das Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung (MediationsG) an den Vermittlungsausschuss überwiesen hat und damit die Verkündung und das Inkrafttreten des Gesetzes erst einmal zumindest verzögert hat. Die Länder reiben sich daran, dass in dem letztlich einstimmig (!!!) vom Bundestag verabschiedeten Gesetz die gerichtsinterne Mediation nicht mehr vorkommt und statt dessen ein erweitertes Güterichtermodell eingeführt werden soll. Das Lieblingsspielzeug der Länderjustizminister ist die gerichtsinterne Mediation. Da man sich als Landesjustizminister nicht mit allzuviele Projekten hervortun kann, meinen sie nun alle, das ist ein Projekt mit dem sie sich profilieren können.

„Nein, mein Lieblingsspielzeug gebe ich nicht her!“ weiterlesen

Es kennen heißt nicht es zu tun

Das trifft vor allem auf die Mediation zu. Mediation ist mittlerweile (als ich vor 16 Jahren mit Mediation begann, musste ich jedem erklären, dass es sich nicht um Entspannungsmethoden geht) weitgehend bekannt. Laut Umfragen des Instituts für Demoskopie in Allensbach stieg der Bekanntheitsgrad von Mediation als Konfliktlösungsinstrument von 57% im Jahr 2010 auf 65% im Jahre 2011 (Roland Rechtsreport 2011 Seite 38). Mediation wird auch von 46% der befragten als geeignet angesehen, viele Streitigkeiten beilegen zu können, von denen, denen Mediation bereits bekannt war, sogar zu 57%.

„Es kennen heißt nicht es zu tun“ weiterlesen

Wenn Unverstand Schule macht

Anders kann man es kaum bezeichnen, wenn nun nach einem Bericht der Ostsee-Zeitung die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg den Vermittlungsausschuss wegen des Mediationsgesetzes angerufen haben. Grund hierfür ist, dass die gerichtsinterne Mediation nach dem vom Bundestag (einstimmig) verabschiedeten Gesetz wegfällt zugunsten eines erweiterten Güterichtermodells.

„Wenn Unverstand Schule macht“ weiterlesen

Qualität in der Mediation

Auch in der Mediation sollten Qualitätsstandards eingehalten werden, auch wenn die Qualität der Mediation an sich, also das Wirken und Können des Mediators einer Qualitätsmessung nur schwer zugänglich ist (ein Manko fast aller Qualitätsmanagementsysteme im Dienstleistungsbereich). Dies gilt um so mehr, als das neue Mediationsgesetz auch neue Anforderungen stellt. Ich habe einmal einen Ablauf für ein Erstgespräch in einer Mediation dargestellt. Die dazu gehörenden Dokumente wie Einführungs-Mind-Map und Qualitätsmatrix sind ebenfalls abrufbar. Bei der Qualitätsmatrix habe ich mich an den Vorschlag von Anita von Hertel (in Professionelle Konfliktlösung, Führen mit Mediationskompetenz, Campus Verlag 2009) gehalten.